Wissenswertes über Suchtmittel und ihre Folgen
Alkohol
Alkohol ist in Deutschland ein legales Genussmittel – doch das Risiko wird oft unterschätzt. Fast zwei Millionen Menschen gelten hierzulande als alkoholabhängig. Täglich sterben rund 200 Menschen an den direkten Folgen des Konsums. Seit 1968 ist Alkoholabhängigkeit offiziell als Krankheit anerkannt.
Wirkung:
Alkohol beeinflusst das Gehirn, indem er an Rezeptoren andockt und die Ausschüttung von Dopamin („Glückshormon“) anregt. Mit steigender Dosis braucht der Körper immer mehr, um denselben Effekt zu erzielen – die sogenannte Toleranzentwicklung.
Mögliche Folgeschäden:
Lebererkrankungen (Fettleber, Leberzirrhose, Leberkrebs)
Verschiedene Krebsarten (z. B. Kehlkopf-, Darm-, Brustkrebs)
Chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung
Herzrhythmusstörungen und Bluthochdruck
Potenzstörungen
Cannabis
Cannabis ist neben Alkohol und Nikotin eines der am weitesten verbreiteten Rauschmittel. Die Inhaltsstoffe der Cannabispflanze haben vielfältige Wirkungen auf den Körper. Sie werden sowohl zur Rauscherzeugung genutzt als auch in der Medizin als Heilmittel eingesetzt.
Wirkung:
Cannabinoide docken im Gehirn an bestimmte Rezeptoren an und regen die Ausschüttung von Dopamin im Belohnungssystem an. Dadurch können ein entspanntes Wohlgefühl, gehobene Stimmung, veränderte Sinneswahrnehmungen und gesteigerte Kreativität entstehen. Häufig kommt es auch zu Heißhungerattacken.
Mögliche Folgeschäden:
Verminderte Reaktions- und Merkfähigkeit
Übelkeit und Kältegefühl
Depressive Verstimmungen
Angstgefühle und Schwindel
Orientierungsprobleme
Psychosen
Benzodiazepine
Benzodiazepine sind verschreibungspflichtige Beruhigungs- und Schlafmittel, die in Deutschland häufig eingesetzt werden. Ärzte verschreiben sie beispielsweise bei Schlafstörungen, Angstzuständen, Panikattacken oder Epilepsien. Aufgrund ihres hohen Suchtpotenzials sollten sie jedoch nur für kurze Zeit eingenommen und anschließend langsam ausgeschlichen werden.
Wirkung:
Benzodiazepine binden an den körpereigenen GABA-Rezeptor und verstärken so den natürlichen Beruhigungseffekt. Dadurch können Ängste und Panikattacken gelindert werden.
Mögliche Folgeschäden:
Depressionen und Antriebslosigkeit
Gleichgültigkeit
Aggressivität
Erhöhtes Demenzrisiko